Babis gewinnt Wahl in Tschechien

Zugewinne für rechte Parteien und Piraten / Sozialdemokraten stürzen ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Prag. Die Protestbewegung ANO des Milliardärs und Ex-Ministers Andrej Babis hat die Wahlen zum Abgeordnetenhaus des tschechischen Parlamentes mit deutlichem Vorsprung gewonnen. ANO erhielt 29,6 Prozent der Stimmen, ein Zuwachs von knapp elf Prozent gegenüber 2013. Babis war im Wahlkampf als Euroskeptiker und Kritiker der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel aufgetreten. Nach dem Wahlsieg versprach er eine rasche Regierungsbildung.

Zulegen auf 10,6 Prozent konnte auch die extrem rechte Partei SPD von Tomio Okamura. Die bislang den Regierungschef stellenden Sozialdemokraten stürzten - trotz hervorragenden Wirtschaftswachstums und niedriger Arbeitslosigkeit im Land - von 20,5 auf 7,3 Prozent ab. Die Piraten ziehen mit 10,8 Prozent erstmals ins Parlament ein, die Kommunisten erhielten 7,8 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurden die Konservativen (ODS) mit 11,3 Prozent, die ein Bündnis mit Babis aber ablehnen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,8 Prozent. nd/dpa Seiten 4 und 7

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.