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Chinas Doping im Fokus

Eine Aussteigerin berichtet vom Dopingsystem in der Volksrepublik in den 80ern und 90ern

Die Leidensgeschichte, die Xue Yinxian zu erzählen hat, ist bewegend: Die heute 79-Jährige war einst eine erfolgreiche Sportärztin im Nationalteam der chinesischen Turnerinnen und Turner. Als in den 80er Jahren auch in China begonnen wurde, flächendeckend zu dopen, scherte die Medizinerin aus: Xue Yinxian lehnte es ab, teilweise noch minderjährigen Sportlerinnen und Sportler mit illegalen Mitteln zu behandeln - sie habe von den möglichen Nebenwirkung gewusst, sagt sie heute. 1988 wurde sie aus dem Sport gedrängt, 1998 pensioniert.

2012 schließlich brach sie schließlich ihr Schweigen räumte und gegenüber australischen Zeitungen ein, dass in China in den 80er Jahren Doping gang und gäbe war. Seither, so erzählt die Whistleblowerin, seien sie und ihre Familie in China immer wieder bedroht und eingeschüchtert worden. Als ihr jüngst auch noch medizinische Behandlung versagt wurde, ging Xue Yinxian nach Deutschland und beantragte Asyl.

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