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Blöde Klassen
Simon Poelchau findet, dass Klassen zumindest für Kinder abgeschafft gehören
Es gibt Sachen, die sollte man echt mal wieder sagen dürfen. Nein, diesmal geht es nicht darum, dass uns die Flüchtlinge angeblich die Arbeit wegnehmen und gleichzeitig den Steuerzahlern auf der Tasche liegen oder so ein rassistischer Quatsch. Nein, es geht darum, dass mehr als ein Fünftel aller Kinder in Armut lebt, wie die Bertelsmann Stiftung herausfand.
Jeder fünfte kleine Mensch muss also von Geburt an erfahren, wie es ist, arm zu sein. Dabei ist es egal, ob es sich um den Kevin aus Schwerin oder die Aische aus Berlin handelt, beim Start ins Leben sollte ihnen genauso viel zustehen wie dem kleinen Leopold aus München, der gerade von seiner Mami im SUV in die trilinguale Kita gefahren wird, damit er mal ein gut bezahlter Manager wird. Denn Menschen, die in Armut hineingeboren werden, sind meist auch im Erwachsenenalter noch arm. Und dies ist nicht einfach so ein Zufall oder Ausrutscher des Systems. Es liegt daran, dass wir allesamt in einer Klassengesellschaft leben. Wer das immer noch leugnen will, sollte sich mal die ganzen Studien zur sogenannten sozialen Mobilität reinziehen, denen zufolge es immer schwieriger für mittelose Menschen wird, die soziale Leiter aufzusteigen.
Insofern schafft bitte zumindest für die Kleinen diese doofe Klassengesellschaft ab, damit wenigstens so etwas wie Chancengleichheit herrscht.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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