Kampf gegen Opioid-Krise
US-Behörde befürchtet Anstieg des Drogenkonsums
Washington. Die US-Drogenbehörde DEA hat vor einem gravierenden Anstieg des Drogenkonsums gewarnt. Die Zahl der Drogentode sei so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen, so ein Bericht. Die USA kämpfen mit einer verheerenden Opioid-Krise. Seit 2011 stürben jährlich mehr Menschen an Drogen als an Unfällen, Suiziden oder Morden.
Viele sind über verschreibungspflichtige Schmerzmittel in die Heroinsucht gerutscht. Eine Studie von 2015 kam zum Ergebnis, dass 80 Prozent über opioidhaltige Medikamente den Einstieg in die Heroinsucht fanden. Präsident Donald Trump will das Problem nun angehen. Es wird damit gerechnet, dass er es zur nationalen Katastrophe erklärt. Damit können leichter Hilfsgelder fließen.
Die DEA nannte keine Zahlen für das aktuelle Jahr. Die letzten Angaben stammen von 2015. In dem Jahr starben 52 404 Menschen an einer Drogenüberdosis. Es gab 44 193 Suizide, 37 757 Verkehrstote und 17 793 Morde. Rund 20 000 der Drogentoten waren an einer Überdosis eines verschreibungspflichtigen Opioids gestorben, bei 13 000 war es Heroin.
Vor allem die Präsenz der mexikanischen Kartelle habe zu der Drogenepidemie geführt, so die DEA. So stellten aus Mexiko geschmuggelte Drogen eine große und steigende Gefahr dar und seien die hauptsächliche Quelle für Drogendealer in den USA. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.