Einigung im monatelangen Tarifstreit bei der Postbank
Kündigungsschutz bis Mitte 2021 und Gehaltserhöhung
Bonn. Im monatelangen Tarifstreit bei der Postbank haben Geschäftsführung und Gewerkschaft eine Einigung erreicht. Der Kündigungsschutz für die rund 18.000 Beschäftigten wird bis Mitte 2021 verlängert, und die Gehälter steigen in drei Schritten um insgesamt 4,9 Prozent, wie beide Seiten am Donnerstagmorgen mitteilten. Die Laufzeit der Vereinbarung beträgt 28 Monate.
Die Postbank wird derzeit mit der Deutschen Bank zusammengelegt - die gemeinsame Rechtseinheit soll bis Sommer 2018 stehen. Dadurch will die Deutsche Bank Kosten in Millionenhöhe einsparen.
Verdi hatte vor diesem Hintergrund einen Kündigungsschutz bis Ende 2022 gefordert, zudem eine Gehaltserhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Verdi-Verhandlungsführer Jan Duschek verwies am Donnerstag besonders auf den »langfristigen Kündigungsschutz« bis zum 30. Juni 2021, der vereinbart wurde. »Das gibt den Beschäftigten Sicherheit.«
Mitarbeiter der Postbank waren in den vergangenen Wochen bundesweit mehrfach in den Warnstreik getreten. Vielerorts mussten Filialen tageweise geschlossen bleiben. Verdi erklärte, die hohe Streikbereitschaft habe sich am Ende ausgezahlt.
Der Personalvorstand der Postbank, Philip Laucks, erklärte, das Unternehmen sei mit der Tarifeinigung »bis an die Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren gegangen«. Mit dem Abschluss sei aber »eine gute Balance zwischen wirtschaftlichen und sozialen Interessen« gelungen. AFP/nd
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