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Männermangel im Klassenzimmer
An den Grundschulen gibt es kaum männliche Pädagogen. Initiativen, die für Lehramtsstudiengänge werben, versuchen das zu ändern. Von Thomas Gesterkamp
Den Kindern aus Wipperfürth im Bergischen Land war ihr Anliegen wichtig. »Mann, werd’ Lehrer!« stand auf den selbstgemalten Plakaten, die die Viertklässler in den Gymnasien und Gesamtschulen der Umgebung aufhängten. Die Arbeitsgruppe Mentos - Abkürzung für »Men to school«, Männer an die Schulen - wollte Abiturienten, aber auch Betriebspraktikanten in der neunten oder zehnten Klasse für den Beruf des Grundschullehrers motivieren. Der Anlass für die ungewöhnliche Aktion: Der einzige männliche Lehrer der Schule hatte gekündigt. »Wir haben nichts dagegen, von Frauen unterrichtet zu werden«, erläuterte ein beteiligter Schüler. Aber »ein Mann kann uns Jungs besser verstehen, wenn wir mal Mist gebaut haben«.
In den Klassenzimmern herrscht Männermangel. Viele Kinder erleben erst auf der weiterführenden Schule männliche Pädagogen. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen, zu dem Wipperfürth gehört, sind nur neun Prozent der Grundschulpädagogen Mä...
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