Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.
Das hatte sich die SPD fein ausgedacht: Zum großen Reformationsjahr wollten sie den besten Reformator ins Feld schicken, um die protestantische Päpstin mit der biblischen Amtszeit aus dem Kanzelamt zu werfen. Wie einst Martin der Mönch aus Eisleben am Harz sollte nun Martin der Buchhändler aus Würselen die Verhältnisse aus der Provinz heraus umstürzen. Und es lief so gut an: Statt schnöder 95 Thesen gab es 100 Prozent Zustimmung, dank Gutenbergscher Buchdrucktechnik ging schon das Wort vom »Sankt Martin« um die Welt, die Christen-Union stand kurz vorm Schisma. Doch kometenhaftem Aufstieg folgte der Absturz in Asche, zu sehen auf Phoenix. Da half nicht einmal das Heil in persona Hubertus. Und Sankt Martin erkannte sich im Spiegel nicht wieder - hatte er nicht an seine reformatorischen Gaben geglaubt? Oder gar vergessen, dass, wer glaubhaft reformieren will, erst einmal weit weg vom Har(t)z muss? Im Jahr 2363, zum 500. SPD-Jubiläum erfahren wir es. Im ZDF. stf
Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.