Werbung
  • IG Bau

IG Bau startet Streiks bei der ostdeutschen Baustoffindustrie

Lohnlücke zu Westdeutschland noch immer bei 16 Prozent

  • Lesedauer: 2 Min.

Oebisfelde-Weferlingen. Im festgefahrenen Tarifkonflikt für die ostdeutschen Beschäftigten der Baustoffindustrie hat die Gewerkschaft IG Bau zu ersten Streiks aufgerufen. Zum Start legten am Montag die Beschäftigten eines Steinbruchs in Oebisfelde-Weferlingen in der Börde den ganzen Tag die Arbeit nieder, wie Streikleiter Thomas Waldheim sagte. Kein Fahrzeug habe das Werk verlassen.

In den nächsten Tagen soll der Streik auf weitere Betriebe in Sachsen-Anhalt ausgeweitet werden. Für die kommende Woche plane die Gewerkschaft Aktionen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. In der ostdeutschen Baustoffindustrie arbeiten der IG Bau zufolge rund 3.500 Beschäftigte, darunter gut 800 in Sachsen-Anhalt.

Die IG Bau will in den seit Monaten laufenden Verhandlungen mit den Arbeitgebern eine weitere Annäherung der Löhne an das Westniveau erreichen. Die Lücke betrage derzeit noch etwa 16 Prozent, hieß es. Die Arbeitnehmervertreter fordern derzeit ein Plus von 4,8 Prozent im ersten und 4,2 Prozent im zweiten Jahr.

»Das ist ein Tarifkonflikt, der unseren Verband zerreißt«, sagte der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands, Gerald Rollett. Er bedauere, wenn es jetzt zu Streiks komme. In der vierten Runde habe man das Angebot auf 3,5 sowie 3,0 Prozent aufgestockt und eine Einmalzahlung angeboten. Das Auftreten der IG Bau zerstöre den Flächentarifvertrag. Viele Betriebe operierten in einem scharfen Wettbewerb an der Schmerzgrenze. Es sei damit zu rechnen, dass nach diesem Konflikt weitere Arbeitgeber den Verband und das Tarifsystem verließen. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.