Rekordpreis für »Salvator Muni«
Da-Vinci-Versteigerung
Ein Gemälde von Leonardo da Vinci ist in New York für rund 450 Millionen Dollar versteigert und damit zum teuersten jemals bei einer Auktion verkauften Kunstwerk geworden. Nach einem 19-minütigen Bieterstreit beim Auktionshaus Christie’s bekam ein anonymer Telefonbieter am Mittwochabend (Ortszeit) bei 400 Millionen Dollar den Zuschlag für »Salvator Mundi«. Mit Gebühren wurde daraus ein Gesamtpreis von 450 312 500 Millionen Dollar (etwa 383,6 Millionen Euro). Den bisherigen Rekord hatte das Gemälde »Les femmes d’Alger« von Pablo Picasso gehalten, das vor zwei Jahren für rund 180 Millionen Dollar (knapp 154 Millionen Euro) versteigert worden war.
Bei »Salvator Mundi« handelt es sich nach Angaben des Auktionshauses Christie’s um das letzte bekannte Gemälde von Leonardo da Vinci in Privatbesitz. Bei dem um 1500 entstandenen Gemälde des italienischen Künstlers (1452 - 1519) handelt es sich um ein Porträt von Jesus Christus in Öl auf Walnussholz. Es hatte zuletzt dem russischen Milliardär Dmitri Rybolowlew gehört. Ursprünglich hatte Christie’s mit einem Preis von rund 100 Millionen Dollar gerechnet.
Viele Kunstexperten bezweifelten im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Auktion jedoch, dass Da Vinci das Gemälde, das nicht mehr in gutem Zustand ist, wirklich alleine anfertigte. Zudem kritisierten sie die Entscheidung, das mehr als 500 Jahre alte Bild in der traditionell umsatzstärksten Auktion für Kunst der Nachkriegszeit und der Moderne anzubieten, als Preistreiberei.
Die alljährlichen Herbstauktionen in New York laufen seit Montag und sollen Ende der Woche zu Ende gehen. dpa/nd
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