Der Speiseplan von morgen

Gentechnik kann das Nahrungsmittelangebot revolutionieren. Ob das uneingeschränkt erstrebenswert ist, ist eine andere Frage

  • Bernd Schröder
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Um das Jahr 1778 veranstaltete der Militärarzt und Agronom Antoine-Augustin Parmentier für die Pariser High Society eine Reihe von Festmahlen, auf denen sich alles um die Kartoffel drehte. Die war erst 1772 von der Pariser medizinischen Fakultät für essbar erklärt worden, nachdem ihr Anbau viele Jahre lang verboten war, denn die Kartoffel stand im Verdacht, Lepra zu verursachen. Doch trotz festgestellter Unbedenklichkeit hielt sich die Begeisterung der Franzosen in Grenzen - für sie taugten die Knollen bloß als Schweinefutter. Parmentier entschloss sich zu ungewöhnlichen Aktionen, um dem Speiseplan seiner Landsleute ein weiteres Grundnahrungsmittel hinzuzufügen. Er selber war erst kurz zuvor auf den Geschmack gekommen, in Preußen, wo er als Kriegsgefangener im Siebenjährigen Krieg Zeuge der Erfolge der Kartoffelkampagnen Friedrichs II. war.

Im Oktober 2016 fand eine moderne Neuauflage von Parmentiers Festessen statt. Wieder einmal...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.