Schreibendes Rumänien
Leipziger Buchmesse
Rumänien wird als Gastland der Leipziger Buchmesse (15. bis 18. März) rund 40 Neuerscheinungen präsentieren. Das sei ein Vielfaches dessen, was sonst an rumänischer Literatur auf Deutsch erscheine, sagte Programmkoordinatorin Ioana Gruenwald am Dienstag in Leipzig. Jährlich kämen sonst bestenfalls zehn Werke - Belletristik und Sachbuch zusammengenommen - auf Deutsch heraus.
Die Liste der Autoren reicht von der preisgekrönten, aber bislang nicht übersetzten Schriftstellerin und Journalistin Gabriela Adamesteanu (»Das Treffen«) bis hin zu Varujan Vosganian, der in seinem Erzählband »Als die Welt ganz war« das heutige Rumänien darstellt. Vier geplante Anthologien moderner Literatur vereinen überwiegend junge Autoren aus allen Regionen Rumäniens. Buchmesse-Direktor Oliver Zille sagte, der Gastland-Auftritt solle der Präsenz rumänischer Literatur in Deutschland einen Schub geben.
Im Rahmenprogramm wird unter anderem die aus dem rumänischen Banat stammende Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller erwartet, die mit der Sängerin Ada Milea einen Liederabend gestalten wird. Der vielfach ausgezeichnete Autor Mircea Cartarescu wird für eine Debatte mit dem Friedenspreisträger Navid Kermani nach Leipzig kommen.
Der Leipziger Buchmesse stehe weiteres Wachstum bevor, sagte Direktor Zille. Der Anmeldestand der Verlage sei aktuell »mehr als stabil«. 2017 hatten die Buchmesse und das dazugehörige Lesefestival »Leipzig liest« den Rekordwert von 285 000 Besuchern gezählt. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.