Mugabe tritt nach 37 Jahren zurück

Mnangagwa soll Präsident in Simbabwe werden

  • Lesedauer: 1 Min.

Harare. Nach fast vier Jahrzehnten an der Macht ist Simbabwes Präsident Robert Mugabe zurückgetreten. In einer Sondersitzung des Parlaments verlas Parlamentspräsident Jacob Mudenda am Dienstag ein Schreiben des Staatschefs. Der Rücktritt wird demnach sofort wirksam. Das Parlament war in Harare zusammengetreten, um über die Amtsenthebung des 93-Jährigen zu beraten. Das Militär stellte Mugabe in der Vorwoche unter Hausarrest, nachdem er Vizepräsident Emmerson Mnangagwa entlassen hatte. Er wollte seine Frau zur designierten Nachfolgerin machen. Die Regierungspartei Zanu-PF setzte dem Staatschef eine Frist bis Montag, um freiwillig zurückzutreten. Mugabe ließ sie verstreichen. Er hatte das ehemalige Rhodesien 1980 in die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien geführt und war zunächst Regierungschef, bevor er 1987 Präsident wurde. Seine Gegner werfen ihm autoritären Regierungsstil vor und machen ihn für Misswirtschaft verantwortlich. Als Nachfolger wurde Mnangagwa nominiert. AFP/nd Seite 7

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.