Das Männerhaus in der Knorrstraße

Auch im reichen München steigt die Zahl der Menschen ohne Wohnung rasant

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

München ist bekanntlich eine reiche Stadt. Doch während in der Innenstadt Maisonette-Wohnungen mit 260 Quadratmetern für 3,9 Millionen Euro zum Verkauf stehen (als Zugabe gibt es einen Rolls Royce), haben in der bayerischen Metropole immer mehr Menschen keine eigene Wohnung. Bis zum Jahresende rechnet die Stadt München mit bis zu 9000 Obdachlosen. Und viele davon sind psychisch krank.

Das Haus Knorrstraße 26 im Münchner Stadtviertel Milbertshofen sieht von außen aus wie ein normales Wohnhaus. Ist es aber nicht, denn hier wohnen 51 Menschen, die zweierlei gemeinsam haben: Sie sind wohnungslos und haben psychische Probleme. »Wir versuchen, auch die Freude am Leben wieder zu wecken«, sagt der Sozialpädagoge Christian Jäger. Er leitet die Einrichtung des Katholischen Männerfürsorgevereins München. Die Nachfrage nach derartigen Heimplätzen ist groß, für das Haus in der Knorrstraße gibt es längst eine Warteliste.

Ein Montagmorgen i...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -