Cecosesola schlägt sich wacker in der Krise

Venezuelas Großkooperative übernimmt eine Schlüsselrolle in der Versorgung der Bevölkerung von Barquisimeto

  • Ximena Montaño, Barquisimeto
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.

Drei Stücke Seife legt Jonathan auf das Kassenband und erklärt: »Das hier, das entspricht einer Woche Mindestlohn.« Wir stehen in einer der Markthallen von Cecosesola in der Millionenstadt Barquisimeto, im Nordwesten von Venezuela. Trotz der regelmäßigen Anpassungen des Mindestlohns durch die Regierung hat die Hyperinflation die Kaufkraft eines Großteils der Bevölkerung längst geschluckt. 50 Prozent Inflation allein im Oktober. Im Juli soll sie noch bei etwa 35 Prozent gelegen haben. Ein Monat Mindestlohn ist heute in etwa zehn Dollar wert - zu dem Wechselkurs, der auf der Straße herrscht.

Cecosesola, ein Kooperativennetzwerk, das etwa 20 000 Leute in verschiedenen Bundesstaaten umfasst, die in 40 Kooperativen organisiert sind, wird im Dezember dieses Jahres 50 Jahre alt. Es hat im Lauf der Zeit eine Vielzahl von Commons, von Gemeingütern, rund um die Grundbedürfnisse der Bevölkerung geschaffen: Drei große und mehrere kleinere Woc...


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