Kerne auf Reisen
Ai-Weiwei-Ausstellung
Der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei (60) stellt erstmals seine Werke in Südamerika aus. Die Retrospektive »Inoculación« (»Impfung«) ist seit dem Wochenende in Fundación Proa in Buenos Aires zu sehen. Ab April soll sie in Santiago de Chile und später in São Paolo und Rio de Janeiro in Brasilien gezeigt werden.
Ein 16 Meter langes Flüchtlingsboot (»Law of the Journey/Prototype B«), 100 Millionen Sonnenblumenkerne aus Porzellan der Installation »Sunflower Seeds« und 1254 vor dem Museum schwebende Fahrräder des Projektes »Forever Bicycles« sind Teil der Retrospektive. Ai Weiweis Werke veränderten oft die Wahrnehmung der sozialen Gegebenheiten im unmittelbar betroffenen Umfeld, sagte der Kurator Marcello Dantas. Dies sei die Inspiration für die Ausstellung in Lateinamerika, wo das Konzept der Kunst als Umwandlungsfaktor auch lebendig sei. Es handelt sich laut Dantas um eine Art Impfung mit einem kreativen Virus aus der Ferne. Ai Weiwei war im August in Buenos Aires und Santiago, um die Schau vorzubereiten.
Der Künstler sagte, er habe über die Freundschaft seines Vaters, des Dichters Ai Qing, mit dem chilenischen Poeten Pablo Neruda ein besonderes Verhältnis zu Lateinamerika. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.