Bergbau-Bluff im Westharz

Eine kanadische Firma wollte nach Bodenschätzen suchen - doch sie verschwand irgendwie

  • Reimar Paul, Göttingen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war der Harz eine bedeutende Bergbauregion. Mehr als 1000 Jahre lang förderten Bergleute hier wertvolle Erze. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Niedergang, zuletzt waren nur noch einige Bergwerke für Touristen geöffnet.

Könnte es ein Revival geben für den Bergbau im Harz? Vor ein paar Monaten schien das plötzlich möglich. Ein kanadischer Investor, hieß es, habe Großes vor: Im Bereich des vor 25 Jahren stillgelegten Bergwerks »Hilfe Gottes« zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld wollte die »Samarium Tennessine Corporation« wieder nach Bodenschätzen suchen - dort werden noch Rohstoffe im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro vermutet. Unter anderem Silber, Kupfer, Zink und Blei sollen in den noch nicht ausgebeuteten Erzgängen und Absetzteichen liegen. Die Kanadier sparten nicht mit großen Ankündigungen. 100 Millionen Euro wolle man investieren und mehrere Hundert Arbeitsplätze schaffe...


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