Auf ein Weißbier im 44. Stock
Jörn Andersen trainiert Nordkoreas Fußballnationalmannschaft. Ein Besuch in Pjöngjang
Das Koryo-Hotel im Zentrum von Pjöngjang ist ein auffälliger Twin-Tower inmitten eines bunten Plattenbautenmeers. 44 Stockwerke, mit Zimmern für mehrere hundert Gäste: Touristen, keine Einheimischen, abgesehen von den Reiseführern, die die Ausländer auf Schritt und Tritt begleiten. Sie müssen während ihres Jobs auch hier wohnen.
Allzu viel los ist nicht im Hotel. In der riesigen Lobby - samt Poststelle, von der man für drei Euro sogar eine E-Mail ins Ausland verschicken kann - herrscht meistens wenig Betrieb. Auch die Verkäuferinnen im Hotelsupermarkt, wo es Kosmetik, Lebensmittel, Kleidung und Souvenirs gibt, befinden sich nicht in erhöhter Stressgefahr. Das Leben geht für sie seinen sozialistischen Gang - auch wenn die Welt wegen des rhetorischen Schlagabtauschs zwischen Kim Jong Un und Donald Trump nach jedem Raketentest den Atem anhält. Wegen der erhöhten Kriegsgefahr haben seit dem Sommer viele ausländische Touristen ihre Rei...
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