CSU wählt neuen Vorstand
Aktuelle Umfrage sieht Partei nach Personalstreit wieder bei 40 Prozent
München. Nach Monaten voller Streit, Missgunst und Misstrauen sucht die CSU einen möglichst harmonischen Übergang in das Landtagswahljahr 2018. Auf dem Parteitag am Freitag und Samstag in Nürnberg soll dazu der Vorstand neu gewählt werden, allen voran Parteichef Horst Seehofer. Die spannende Frage ist: Mit welchem Ergebnis wird der 68-Jährige im Amt bestätigt? Und spannend auch: Wie reagiert die Parteibasis auf die von Vorstand und Landtagsfraktion beschlossene Nominierung von Markus Söder zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl - und zum Ministerpräsidenten, schon ab Frühjahr.
Bei den Wählern zumindest scheint die vorläufige Klärung der offenen Personalfragen gut angekommen zu sein. Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre, käme die CSU nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die »Bild«-Zeitung auf 40 Prozent - und damit auf drei Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Dies liege möglicherweise an dem »Söder-Effekt«, vermuten die Demoskopen. »Die neue Einigkeit stärkt die CSU.«
Zulegen können der jüngsten Umfrage zufolge auch die Grünen. Mit zwölf Prozent hätten sie nun im Vergleich zum Vormonat zwei Prozentpunkte dazugewinnen können. Alle anderen Parteien würden für den Fall, dass der für den Herbst geplante Urnengang bereits an diesem Sonntag stattfände, Stimmenprozente verlieren. Die SPD müsste mit 15 Prozent zwei Prozentpunkte abgeben, die AfD (zwölf Prozent), die FDP und die Freien Wähler (sieben Prozent) jeweils einen Prozentpunkt. Die Linkspartei hält ihr Ergebnis von vier Prozent aus dem Vormonat. Zwar könnte die CSU auch mit dem verbesserten Ergebnis in Bayern nicht mehr alleine regieren, sie könne sich aber unter allen übrigen Parteien den passenden Koalitionspartner aussuchen, betonten die Demoskopen. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.