Das zerstört die Hoffnung auf Europa

Khadija Ismayilova deckte als Journalistin die Steuerhinterziehung der Präsidentenfamilie in Aserbaidschan auf

  • Alexander Isele
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Welche sind derzeit die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen in Aserbaidschan?

Das drängendste Problem ist die Anzahl politischer Gefangener, von denen es über 100 gibt, mindestens neun davon Journalisten. Die brauchen die Aufmerksamkeit, zum Beispiel mein Kollege Afqan Muxtarli, der immer noch im Gefängnis sitzt und dessen Fall wenig Aufmerksamkeit bekommt. Oder der Fall des Anti-Korruptions-Aktivisten Ilkin Rustemzade, der Demonstrationen gegen die Korruption innerhalb der Armee organisierte, die die Ursache für den Tod von Menschen war. Er wurde 2013 zu acht Jahren Haft verurteilt. Und in seinem Fall gibt es keine Hoffnung, auch weil er keine Aufmerksamkeit bekommt.

Sie selbst durften nicht zur Preisverleihung in Stockholm ausreisen.
Es gibt Dutzende andere, die das Land ebenfalls nicht verlassen dürfen oder deren Konten eingefroren sind. Mein Fall ist nicht wirklich ein wichtiges Problem. Klar leiden wir darunter, aber ...


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