Kataloniens Wahl

Internationale Presse

  • Lesedauer: 2 Min.

El País, Spanien

Gesellschaftliche Mehrheit fehlt

Trotz der absoluten Mehrheit fehlt es den Separatisten an einer gesellschaftlichen Mehrheit, weil sie weder glaubhafte Kandidaten noch eindeutige, stringente Programme aufbieten können. Vor allem aber bilden sie keine funktionierende Einheit.

La Vanguardia, Spanien

Tatsächlich regieren

Damit ein blühendes Katalonien aufgebaut werden kann, brauchen wir eine Regionalregierung, die tatsächlich regiert und einseitige Entscheidungen vermeidet. Das gilt erst recht nach dem gescheiterten Unabhängigkeitsprozess ... Dieses Fiasko hat dem Zusammenleben, der Wirtschaft und dem Image des Landes schlimme Schäden zugefügt.

El Periódico de Catalunya, Spanien

Winterliche Eiszeit

Katalonien steht zum Beginn des Winters eine politische Eiszeit bevor. ... Die Spaltung der katalanischen Gesellschaft hat zu einem zwiespältigen Ergebnis geführt: Zum ersten Mal gewinnt eine spanientreue Partei die meisten Sitze. Aber dieser historische Erfolg wird von den Parteien der Separatisten in den Schatten gestellt, die zusammen die Mehrheit der Stimmen verteidigen konnten.

Jutarniji List, Kroation

Tiefe Krise möglich

Der klare und überraschende Wahlsieg der Separatisten könnte Spanien in eine tiefe Krise stürzen. Vor allem dann, wenn die Zentralregierung in Madrid erneut Zwangsmaßnahmen gegen die Separatisten ergreifen sollte.

La Repubblica, Italien

Mit Handschellen verloren

Das Ergebnis zeigt, dass man in Europa nicht mit Gerichtsurteilen, mit Handschellen oder mit Dekreten gewinnt, wie es der spanische Ministerpräsident Rajoy versucht hat. Denn der Stolz einer Zivilgesellschaft wie der katalanischen kann stärker sein als ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen.

Público, Portugal

Enorme Mobilisierung

Die erste Fußnote gilt der enormen politischen Mobilisierung: eine Stimmenthaltung von rund 18 Prozent ist auf europäischer Ebene ein historischer Wert und bestätigt die Intensität, mit der die Politik das Leben in Katalonien dominiert. Der zweite wichtige Aspekt ist, dass die Katalanen die radikalsten Stimmen abgelehnt haben: Rajoys konservative Volkspartei (PP) wurde mit Irrelevanz abgestraft. ... Und die Extremisten der linkspopulistischen Partei CUP haben eine Niederlage unerwarteten Ausmaßes erlitten.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -