Antisemitismus hat weiter zugenommen
Berlin. Der Berliner Antisemitismus-Forscher Uffa Jensen vermutet bei antisemitischen Vorfällen in Deutschland eine hohe Dunkelziffer. Juden berichteten verstärkt von Schmähungen oder Beleidigungen, sagte Jensen, der am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin forscht, dem MDR. Ihm zufolge nehmen antisemitische Aktivitäten vor allem dann zu, »wenn der Nahostkonflikt hochkocht«. Die meisten Täter seien Rechtsextreme, es gäbe aber auch viele muslimische Täter. Ferner verwies der MDR auf den Grünen-Politiker und Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe, Volker Beck, demzufolge es im ersten Halbjahr 2017 allein 681 antisemitische Vorfälle in Deutschland und damit einen leichten Anstieg gab. Von den angezeigten Straftaten seien 92,8 Prozent rechtsextrem motiviert. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.