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»Es gibt keine besseren Menschen«
Martin Walser und Jakob Augstein im Gespräch: »Das Leben wortwörtlich«
Das Wort, das er sagt, heißt »Unglücksglück«. Glück nicht ohne Unglück. So, wie Heimat nicht ohne Verlust denkbar ist. Utopia nicht ohne Irrglaube. Liebe nicht ohne Schmerz. Schreiben und reden? Ja. Aber nicht immer das Bewusstsein anderer Leute kneten wollen. Schreiben, reden nur, »weil ich wissen will, ob ich allein bin mit dem, was ich denke und wie ich denke«. Martin Walser zieht Walter Benjamin heran: »Überzeugen ist unfruchtbar.«
Nie wollte Walser ein gesellschaftskritischer Schriftsteller sein. »Wenn ich einen Roman schreibe, denke ich doch nicht daran, ob ich jetzt ein Linker bin oder ein Halblinker.« Ein gesellschaftskritischer Vorsatz sei »uninteressant«. Sagt er zu Jakob Augstein. Daraufhin wirft der seinem Vater vor, er verhöhne Menschen, die Mühe hätten, Ungerechtigkeit zu ertragen. Walsers Antwort gleicht einem gottvoll provokanten Lächeln: »Ich verhöhne, wie du sagst, höchstens mich selbst. Und solche, die sind, wie...
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