US-Atomtests haben Hunderttausende getötet

Studie eines US-amerikanischen Forschers geht von viel mehr Toten aus als bisher angenommen

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die USA sind das weltweit einzige Land, das bislang Atombomben in einem Krieg verwendet hat. Nun behauptet ein Forscher, dass durch die Atomwaffentests in Nevada in den 50er und 60er Jahren mehr Amerikaner ums Leben gekommen sind als mit den zwei Bombenangriffen in Japan im August 1945. Diese Todesopfer in Japan werden auf 250 000 geschätzt.

Der Ökonom Keith Meyers von der Universität Arizona wies in einer Studie auf die schädlichen und vielfältigen Auswirkungen von Atomwaffentests auf Menschen hin. »Diese Studie zeigt, dass es mehr Opfer im Kalten Krieg gab, als bislang angenommen wurde.«

Im Mittelpunkt der These von Meyers steht der radioaktive Niederschlag, der sich auch in der Milch abgelagert hat, welche US-Amerikaner über Jahre getrunken haben. »Während der 50er Jahre wurde Milch in der Region verbraucht, in welcher sie hergestellt wurde.« Er meint, dass zwischen 1951 und 1973 in 695 000 Amerikaner im Mittleren Westen u...


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