Bislang nur zwei Endverbleibskontrollen zu exportierten Waffen
Berlin. Seit dem Regierungsbeschluss zur Kontrolle des Verbleibs exportierter Waffen aus Deutschland ist erst zweimal überprüft worden, ob die Rüstungsgüter tatsächlich an ihren Bestimmungsort gelangt sind. Dies geht aus einer Regierungsantwort auf eine parlamentarische Anfrage der LINKEN hervor. Die Bundesregierung hatte 2015 Eckpunkte zu den Endverbleibskontrollen beschlossen. In einer zweijährigen Pilotphase werden aber nur bei staatlichen Empfängern Lieferungen von kleinen und leichten Waffen und bestimmten Schusswaffen wie Scharfschützengewehre untersucht, wie aus der Regierungsantwort hervorgeht. Die stellvertretende Vorsitzende und Rüstungsexpertin der Linksfraktion, Sevim Dagdelen, kritisierte dies als ungenügend. »Beim Endverbleib von Rüstungsexporten nach Treu und Glauben zu verfahren, wie die Bundesregierung es tut, ist grob fahrlässig«, erklärte sie. »Diese organisierte Verantwortungslosigkeit folgt allein den Profitinteressen der Rüstungskonzerne und schafft zudem neue Fluchtursachen.« AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.