Nicht alle wollen, dass alles wieder so wird wie früher

Auf Umwegen in das befreite Aleppo / Die Kornkammer wurde geplündert, doch der Brotpreis wird weiter subventioniert

  • Karin Leukefeld, Aleppo
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Fahrt von Damaskus nach Aleppo führt an der großen Raffinerie von Homs vorbei. Die Nusra-Front kontrolliert zwischen Homs und Aleppo noch immer einen Teil der Autobahn, die direkt in den Norden führt, also fährt man zunächst in Richtung Osten.

Kurz hinter Salamiya betreibt »Khalid«, der seinen richtigen Namen nicht nennen möchte, neben einem Café eine kleine Bäckerei. »Khalid« backt arabisches Brot mit Thymian, Käse oder Gewürzen in einem traditionellen Steinofen. Darin wird das Brot am offenen Holzfeuer gebacken und ist in Sekundenschnelle fertig. Bis zu zehn Busse hielten täglich an dem Café, erzählt »Khalid«, während er den Teig ausrollt und den Belag aufträgt. »Khalid« gehört zu denen, die zum Jahreswechsel wenig Freude empfunden haben. Die Hälfte seiner Familie lebt in Flüchtlingslagern in Libanon. Er und seine Frau lebten früher an der Frontlinie. Ihr Haus mussten sie verlassen, und so zogen sie Richtung Salamiye. »Siebe...


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