Experte bedauert Abbruch der Akten-Rekonstruktion
Frankfurt (Oder). Der Leiter der Außenstelle Frankfurt (Oder) der Stasi-Unterlagenbehörde, Rüdiger Sielaff, hat das vorläufige Aus für das Computerprojekt zur Rekonstruktion zerrissener Stasiakten bedauert. Damit werden derzeit auch keine zerrissenen Brandenburger Stasiakten mehr zusammengesetzt. In der Frankfurter Außenstelle hatten Mitarbeiter bis Ende 2016 Material per Hand rekonstruiert. Bereits 2017 habe er jedoch kein Personal mehr für die Arbeit zur Verfügung gehabt, sagte Sielaff. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hatte Anfang der Woche bekanntgegeben, dass die massenhafte Rekonstruktion per Computer nicht vorankomme. Ein Fraunhofer-Institut habe zwar eine Software entwickelt, doch es gebe keine entsprechenden Scanner für die Papierschnipsel. Das Projekt sei daher vorerst gestoppt. »Intern hieß es schon länger, dass die virtuelle Rekonstruktion vorerst ruht, weil es keine kurzfristige technische Lösung gibt«, so Sielaff. Im Archiv der Außenstelle lagern 7,7 Kilometer Akten, darunter 1500 Säcke mit zerrissenen Unterlagen. dpa/nd
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