Parlament in Athen kappt Streikrecht
Ausstand sorgt für Verkehrschaos
Athen. Das griechische Parlament hat inmitten von umfangreichen Streiks und Demonstrationen ein weiteres Bündel von Reformen gebilligt. Die wichtigste davon: Eine Arbeitsniederlegung soll künftig nur dann legal sein, wenn mehr als die Hälfte der Gewerkschaftsmitglieder zugestimmt hat. Bislang reichten 20 Prozent, in manchen Fällen auch nur der Beschluss der Gewerkschaftsmitglieder des Betriebs. 154 Abgeordnete votierten am Montagabend für die neuen Reformen, 141 stimmten dagegen. Während der Debatte kam es vor dem Parlament zu Ausschreitungen. Mehrere Gewerkschaften hatten zum Streik aufgerufen. Wegen einer Arbeitsniederlegung der Fluglotsen fielen zahlreiche Inlandsflüge aus. Auch die Fahrer der U-Bahnen, der Straßenbahnen, der Busse und der Stadtbahn legten für 24 Stunden die Arbeit nieder. In Athen und Thessaloniki demonstrierten Tausende unter dem Motto: »Nehmt eure Klauen weg vom Streik(-recht)«. Ministerpräsident Alexis Tsipras wies den Vorwurf im Parlament zurück. Dies sei eine »schamlose Lüge«. dpa/nd
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