Seenotretter rückten 2000 Mal aus

DGzRS holte 58 Menschen aus Gefahrensituationen

  • Lesedauer: 2 Min.

Cuxhaven. 58 Menschen sind im vergangenen Jahr auf See von deutschen Seenotrettern aus Gefahrenlagen geborgen worden. Sie waren in Nord- oder Ostsee in Not geraten. Insgesamt rückten die Einsatzkräfte der Deutschen Gesellschat zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mehr als 2000 Mal von einer ihrer 54 Stationen aus, wie Sprecher Christian Stipeldey in Cuxhaven sagte.

Es gab auch spektakuläre Einsätze: Im November brach in einem Windparkschiff nordwestlich von Helgoland ein Brand im Maschinenraum aus. Die Seenotretter brachten acht Windparktechniker in Sicherheit und schleppten das havarierte Schiff zur Insel. Im Juli entdeckten die Einsatzkräfte vor der Ostseeinsel Fehmarn zwei vermisste Taucher und brachten sie an Land. Im Juni kenterte der Katamaran dreier Segler bei Peenemünde in der Ostsee. Zwölf Stunden lang harrten sie und ihr Hund auf dem havarierten Schiff aus, bis die Rettung kam.

Für Wassersportler bietet die DGzRS seit 2017 eine Sicherheits-App an. Sie zeichnet über das Smartphone die Routen etwa von Kitern oder Kajakfahrern auf. In Notfällen hat die Seenotleitung Zugriff auf den aktuellen Standort des Mobiltelefons.

Einer der fast 11 000 Nutzer ist der Hamburger Schauspieler Till Demtrøder, der in diesem Jahr ehrenamtlicher Botschafter der DGzRS und selbst Segler ist. »Ich habe auf meinen Touren schon viele brenzlige Situationen erlebt«, sagte Demtrøder, der vor allem als Zivilfahnder Henning Schulz in der TV-Serie »Großstadtrevier« bekannt wurde. Zu jenen Situationen gehörten etwa ausgefallene Maschinen und Steuerruder sowie Verletzte, die geborgen werden mussten. »Es ist alles immer glimpflich ausgegangen«, sagte der 50-Jährige.

Zur Erfüllung ihrer Aufgaben verfügt die DGzRS heute über eine Rettungsflotte von 60 modernen, leistungsstarken Seenotkreuzern. dpa/nd

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