Brückenbau in Bosnien

Am Freitag endet der Besuch von Kroatiens Präsidentin Grabar-Kitarovic im Nachbarland

  • Elke Windisch, Dubrovnik
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Frauen seien die besseren Diplomaten, heißt es. Allerdings nur dann, wenn Timing und Rahmenbedingungen stimmen. Die Sterne aber standen nicht günstig für den dreitägigen Bosnien-Besuch von Kroatiens Präsidentin, der diesen Freitag zu Ende geht. Kolinda Grabar-Kitarović kehrt faktisch mit leeren Händen zurück.

Eigentlich sollte die Visite schon Ende 2017 stattfinden. Sie, so die Kroatin, wolle verhindern, dass sich die bilateralen Beziehungen weiter verschlechtern. Akuter Handlungsbedarf bestand in der Tat. Ein vor mehr als 20 Jahren abgeschlossener Grenzvertrag wurde bisher von keiner der Seiten ratifiziert. Gefährdet ist daher auch der von der EU geförderte Bau einer Brücke, die Süddalmatien - die Ferienregion um Dubrovnik - dauerhaft mit Kroatien verbinden soll. Dazwischen liegt ein 19 Kilometer breiter bosnischer Korridor. Vor allem aber hatte das Haager Tribunal zu Ex-Jugoslawien gerade hohe Freiheitsstrafen gegen die Führer d...


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