Emaillierte Emanzipation

In der Kooperative Tolou in Iran schaffen Frauen ihre eigenen Kunstwerke, um sie dann zu vermarkten. Doch das ist nicht einfach.

  • Monir Ghaedi (Text) und Giacomo Sini (Fotos)
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Ein prächtiges Gotteshaus dominiert den neun Hektar großen Naqsch-e-Dschahan-Platz im historischen Zentrum der iranischen Stadt Isfahan. Die gewaltige Zwiebelkuppel, Portale, Minarette und Arkaden sind mit Mosaiken verziert, die azur- und himmelblau leuchten. Die Königsmoschee gilt als eines der wichtigsten architektonischen Gebäude der islamischen Welt, errichtet, als die Stadt im 16. Jahrhundert zum bedeutenden Handelszentrum wurde.

Und so passt es irgendwie, dass ausgerechnet in diesen alten Gewölben etwas Neues passiert. Mina heißt die Handwerkskunst der blau leuchtenden Muster und Verzierungen, die alle möglichen Gegenstände schmücken. Mina ist die weibliche Form von Minoo, Persisch für Himmel. Ein Traditionshandwerk, das vor allem Frauen beherrschen. Doch die Gewinne streichen bislang Männer ein.

Die Gewölbe des Basars verbinden die alte Stadt mit der neuen. Isfahan ist mit 2,2 Millionen Einwohnern eine der größten Städte ...


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