- Politik
- Prozess gegen "Gruppe Freital"
Rasante Radikalisierung
Wie »deutsche Zustände« in Gewalt münden: Im Terrorprozess gegen die »Gruppe Freital« steht das Urteil bevor
Es hätte auch flotter gehen können. Im Februar 2016 reichte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden eine Anklage gegen sechs Rechtsextreme aus Freital am Amtsgericht Dresden ein. Die Hauptverhandlung wäre vor einem Jugendschöffengericht geführt worden und vermutlich nach zwei Tagen vorbei gewesen. Dann aber zog sich die Generalbundesanwaltschaft den Komplex auf den Tisch. Das, sagt Kristin Pietrzyk, »war ein guter Moment für meine Mandanten«.
Die Anwältin aus Jena steht an diesem Tag an einem Pult in einem sehr speziellen Gerichtssaal im Dresdner Norden und hält ihr Plädoyer in einem der spektakulärsten Gerichtsprozesse, die in Sachsen je stattgefunden haben. Acht Angeklagte müssen sich unter anderem wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung verantworten. Wegen der hohen Sicherheitsvorkehrungen und des erwarteten Interesses verhandelt das Oberlandesgericht nicht in einem üblichen Gerichtssaal, sondern im Speisesaal einer neuen...
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