Lula in zweiter Instanz verurteilt
Brasiliens Ex-Staatschef will trotz Korruptionsurteil bei Wahl antreten
Rio de Janeiro. Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva steht mit dem Rücken zur Wand. Statt eines politischen Comebacks als Präsidentschaftskandidat droht ihm eine langjährige Haftstrafe. Einstimmig bestätigten die drei Richter einer Berufungsinstanz am Mittwoch (Ortszeit) Lulas Verurteilung wegen Korruption und Geldwäsche. Mehr noch: Sie erhöhten das Strafmaß deutlich auf zwölf Jahre und einen Monat Gefängnis.
»Lula kann hinter Gittern landen, aber nicht die Ideen«, erklärte der 72-jährige Ex-Präsident nach der Urteilsverkündung vor Tausenden Anhängern. Die Ideen für ein besseres, gerechteres Leben seien bereits in den Köpfen der Brasilianer festgesetzt, erklärte der einstige Gewerkschafter, der ein weiteres Mal seine Unschuld beteuerte.
Lula gelingt es immer wieder, Menschen zu bewegen. Zu Zehntausenden gingen die Brasilianer nahe des Gerichtsgebäudes in Porto Alegre und in vielen anderen Städten auf die Straße. Die Richter ließen sich jedoch nicht davon beeinflussen. epd/nd Seiten 4 und 7
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