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Prozess um Dresdner Moschee-Attentat gestartet

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Mehr als 16 Monate nach dem Attentat auf eine Dresdner Moschee hat am Mittwoch in der sächsischen Landeshauptstadt die juristische Aufarbeitung begonnen. Vor dem Landgericht muss sich der 31-jährige Nino K. verantworten. Ihm wird versuchter Mord vorgeworfen sowie das Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen und schwere Brandstiftung (AZ: Landgericht Dresden 1 Ks 373 Js 128/16). Nino K. soll im September 2016 vor der Moschee der deutsch-türkischen Gemeinde selbstgebaute Sprengkörper gezündet haben. Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich die Familie des Imams im Gebäude. Anschließend soll der Angeklagte auf der Terrasse des Dresdner Kongresszentrums weitere Sprengvorrichtungen gezündet haben. Die Anschläge wenige Tage vor den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden hatten bundesweit Entsetzen ausgelöst. Der Angeklagte soll Einzeltäter gewesen sein und nur wenige Meter von der Moschee entfernt gewohnt haben. Die Polizei hatte nach dem Anschlag in seiner Wohnung einen weiteren Sprengsatz sichergestellt. Der Angeklagte war zuvor als Redner bei der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung aufgetreten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm ausländerfeindliche Motive vor. Für den Prozess sind bis Anfang April 13 Verhandlungstage angesetzt. epd/nd

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