Digital bleibt Trumpf in der Hauptstadt

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 2 Min.

Knapp 8200 neu geschaffene Arbeitsplätze und fast 560 Millionen Euro an Investitionen im Jahr 2017. Diese Zahlen reklamieren die Wirtschaftsförderer von »Berlin Partner« für die von ihnen betreuten Unternehmen. Ein Anstieg von einem Fünftel gegenüber 2016. Vor allem bei den Zukunftsthemen Digitalisierung und Energie liege die Hauptstadt vorne, sagt Staatssekretär Christian Rickerts (parteilos, für Grüne). Auch die Pleite von Air Berlin und angekündigte Stellenstreichungen bei Unternehmen wie Siemens hätten »den positiven Grundtenor nicht beeinflusst«. Laut Berechnungen der Investitionsbank Berlin kann das Land dadurch bis 2019 mit 200 Millionen Euro zusätzlichen öffentlichen Einnahmen rechnen, außerdem entstünden so weitere 5000 Arbeitsplätze.

Die werden auch benötigt. 167 736 Frauen und Männer waren laut Bundesagentur für Arbeit im Januar arbeitslos gemeldet. Das waren zwar 8164 mehr als im Dezember, aber 14 766 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag mit 8,8 Prozent rund 0,4 Prozentpunkte über dem Dezemberwert. Zählt man Unterbeschäftigte sowie Personen in Fortbildungsmaßnahmen hinzu, waren im Januar gut 235 000 Berliner ohne Arbeit, etwa sieben Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die knapper werdenden Flächen für Ansiedlungen haben sich bisher nicht auf die Investitionen ausgewirkt. Digitale Technologien wie der 3D-Druck entschärfen laut »Berlin Partner«-Geschäftsführer Stefan Franzke das Problem: »Der ist leise.« Oft können so Wohnen und Gewerbe näher zusammenrücken.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.