Große Gewerkschaften in NRW verloren 2017 Tausende Mitglieder
Düsseldorf. Die Bindung an Gewerkschaften hat in Nordrhein-Westfalen abermals nachgelassen. Arbeitnehmervertretungen aus verschiedenen Branchen vermeldeten für das vergangene Jahr leicht rückläufige Mitgliederzahlen, wie eine dpa-Umfrage ergab. Hauptgrund ist hierfür der demografische Wandel: Viele Arbeitnehmer bleiben auch nach Renteneintritt noch in der Gewerkschaft - wenn sie sterben, rücken nur relativ wenige Neumitglieder nach, auch weil der Anteil junger Menschen in der Gesellschaft gesunken ist. Die größten Mitglieder-Rückgänge von jeweils 1,6 Prozent verzeichneten die großen Arbeitnehmervertretungen IG Metall und ver.di. Die IG Metall musste ein Minus von 9000 auf 525 000 Mitglieder hinnehmen, die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte in NRW Ende 2017 rund 475 000 Mitglieder und damit 7500 weniger als ein Jahr zuvor. »Wir werden aufgrund des demografischen Wandels Schwierigkeiten haben, die Gesamtmitgliedzahl zu halten«, sagte ein Sprecher der IG Metall. dpa/nd
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