Sachsens Justizvollzug schafft spezielle Zellen
Dresden. Knapp zwei Jahre nach dem Selbstmord des Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr in der Justizvollzugsanstalt Leipzig soll im Sommer der erste gitterlose Haftraum für gefährliche und suizidgefährdete Gefangene zur Verfügung stehen. Die speziell entwickelte Zelle wird in der JVA Dresden installiert, eine weitere danach in Leipzig, wie Landesjustizminister Sebastian Gemkow (CDU) am Dienstag in Dresden ankündigte. Als Konsequenz aus dem Fall sollen künftig zudem Hafträume per Video überwacht werden und Gefangene bei schwerwiegenden oder wiederholten Verfehlungen sowie der Gefahr der Verbreitung extremistischer Anschauungen abgesondert und deren private Gegenstände entzogen werden. Al-Bakr war im Oktober 2016 nach missglückter Festnahme in Chemnitz nach Leipzig geflohen. Der mutmaßliche IS-Terrorist wurde dort später von Landsleuten überwältigt und der Polizei übergeben. In der Untersuchungshaft erhängte er sich zwischen den Gittern seiner Zelle. dpa/nd
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