Türkei: 666 Verhaftungen wegen Syrien-Feldzug
Istanbul. Im Zusammenhang mit der Militäroffensive in Nordwestsyrien haben die türkischen Behörden innerhalb einer Woche 93 Menschen wegen »Terrorpropaganda« festgenommen. Die Gesamtzahl der Festnahmen seit Beginn des Feldzuges am 20. Januar beträgt damit 666, wie das Innenministerium am Montag mitteilte. 474 Menschen seien in dem Zeitraum wegen Äußerungen in den sozialen Medien in Gewahrsam genommen worden. 192 Menschen seien festgenommen worden, weil sie an Protesten teilgenommen hätten. Zugleich wurde der ehemalige Chef der syrischen Kurdenpartei PYD, Salih Muslim, auf die Terroristen-Liste gesetzt. Das Innenministerium habe die Liste am Montag aktualisiert, so der Sender CNN Türk. Die türkischen Behörden suchen Muslim, der sich in Syrien aufhält, bereits seit 2016 per Haftbefehl. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.