Wenig Begeisterung für Olympia

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Sportmetropole Berlin mit ihren ausgezeichneten Wettkampfstätten sei »ein exzellent geeigneter Kandidat« für die Austragung Olympischer Spiele, glaubt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Allerdings muss aus seiner Sicht hinter einer möglichen Bewerbung ganz Deutschland stehen. »Sollte es den Willen geben, die Spiele nach Deutschland zu holen, bedarf es einer nationalen Bewerbung, hinter der sich Sport und Politik in Bund und Land geeint versammeln«, so Müller.

Doch nicht einmal der eigene Senat steht geschlossen hinter der Vision des Regierungschefs. »Olympia ist keine positive Vision mehr, Korruption und Intransparenz haben den olympischen Gedanken unkenntlich gemacht«, lässt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) postwendend verlauten. »Berlin braucht Olympia nicht, um international zu strahlen«, so Pop. Mit ihren zahlreichen Events und Großereignissen habe die Metropole Berlin auch so ungebremste Anziehungskraft.

Auch der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, Michael Grunst (LINKE), zeigt sich wenig angetan. »Ich hätte einige Sportplätze, Turnhallen, Stadien und das Freibad Siegfriedstraße anzubieten. Allerdings zum sanieren«, lässt er wissen.

In der vergangenen Woche hatte sich der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für Berlin als Olympia-Bewerberstadt stark gemacht. Mit dpa

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