Aufmarsch von Asylfeinden
Cottbus. Zahlreiche Menschen haben sich am Samstag an einer neuerlichen Demonstration des rechtsgerichteten Vereins »Zukunft Heimat« in Cottbus beteiligt. Nach einer Auftaktkundgebung auf dem Altmarkt zog die Menge durch die Cottbusser Innenstadt. Zu den Rednern, die sich mit scharfen Formulierungen gegen die Asylpolitik der Bundesregierung wendeten, gehörten auch der rechte Verleger Götz Kubitschek sowie der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, Hansjörg Müller.
In Sprechchören hieß es mit Blick auf Flüchtlinge etwa »Abschieben«, »Merkel muss weg«, »Widerstand« und »Wir sind das Volk«. Ein Polizeisprecher berichtete am Samstagnachmittag von einem insgesamt friedlichen und ruhigen Verlauf der Veranstaltung. Gegenproteste hätten nicht stattgefunden. Über Teilnehmerzahlen machte die Polizei keine Angaben. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) schätzte die Teilnehmerzahl auf 2500 Menschen. die Veranstalter sprachen von 2500 bis 3000 Teilnehmern.
Im Januar waren mehr als 1000 Menschen zu einer »Zukunft Heimat«-Demonstration gekommen, darunter auch Anhänger der rechtsextremen Szene und AfD-Politiker. Dabei war es zu verbalen und handgreiflichen Übergriffen auf Journalisten gekommen.
Nach Attacken sowohl auf Asylsuchende als auch von Flüchtlingen zu Jahresbeginn ist die Situation in Cottbus angespannt. Vor wenigen Tagen hatte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Vertretern der Stadt und Einwohnern getroffen. epd/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.