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»Es werden immer mehr«
Obdachlosigkeit ist bei den derzeitigen Temperaturen besonders gefährlich
Schon bei dem Anblick erstarrt man: Es ist kurz vor neun am Montagmorgen, das Thermometer zeigt minus sechs Grad, in der Göttinger Fußgängerzone öffnen die ersten Cafés und Geschäfte. In einem Hauseingang unweit vom Kaufhaus Karstadt kriecht ein Mann aus seinem Armeeschlafsack, er hat dort übernachtet. Mit bloßen Händen rollt er das Textil zusammen und schiebt mit den Füßen einige Pappstücke auf die Seite, die er zum Schutz gegen die Kälte auf die Steine gelegt hatte. Kein Einzelfall. Die Zahl der Obdachlosen ist augenscheinlich gestiegen. »Inzwischen kann man die Menschen draußen nicht mehr übersehen«, sagt Hannovers Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes. »Es werden immer mehr.« Allein in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover seien derzeit 3000 bis 4000 Menschen wohnungslos, Tendenz steigend. Weit über 1000 Menschen übernachteten in Notunterkünften, viele bei Freunden oder Verwandten, von wo sie nach drei oder vier Wochen wie...
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