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Gespaltener Ruhm

Lena Bidstrup, Tochter des Karikaturisten Herluf Bidstrup, erzählt vom Sternestatus ihres Vaters in der ehemaligen Sowjetunion und von seinem obskuren Nachruhm

Kennen Sie Bidstrup nicht?» Die Verkäuferin atmet in die Minusgrade aus und guckt mich überrascht an - offensichtlich denkend, dass sie einem Vollidioten gegenübersteht. Der Flohmarkt an der U-Bahn-Station Petriwka in Kiew strotzt vor abgegriffenen Werken von Marx, angeschlagenen Tellern der Porzellanmanufaktur in Leningrad, charakteristisch schwarzen Tischlampen, solchen, die die sowjetische Geheimpolizei zum Verhör verwendete, sowie von Orden und Medaillen, die keinen Respekt mehr erzwingen. Zwischen den verworfenen Artefakten der ehemaligen Sowjetunion gibt es auch einige Bände mit dem Namen Bidstrup in Kyrillisch auf der Titelseite. Ich kaufe sie für ein paar Griwni und gehe Richtung U-Bahn.

In einem kleinen Haus im Nivå, nördlich von Kopenhagen, schlägt der Regen hart gegen das Fenster. Der graue Nachmittag ist bald Vergangenheit. Im weichen Licht eines Lampenschirms blättert eine ältere Frau in einem Buch mit kyrillischem Ti...


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