Neue Vorschläge für Straßennamen

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Die Debatte um Straßennamen aus der deutschen Kolonialvergangenheit im afrikanischen Viertel geht in eine neue Runde. Nach einer Expertenanhörung kündigten die Befürworter einer Umbenennung von drei Straßen im Stadtteil Wedding am Freitag ihre Vorschläge für neue Namen an. Die Bezirksverordneten sollen darüber abstimmen. Als Termin ist der 19. April im Gespräch. Das Bezirksamt von Berlin-Mitte hatte beschlossen, die nach den Kolonialherren Adolf Lüderitz (1834-1886), Gustav Nachtigal (1834-1885) und Carl Peters (1856-1918) benannten Straßen umzubenennen. Dafür sollte das Bezirksparlament Vorschläge einreichen. Um eine erste Liste hatte es einen Eklat gegeben, nachdem der Name einer Sklavenhändlerin ins Spiel gebracht worden war. Als Ersatz sind jetzt Persönlichkeiten vorgesehen, die eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Kolonialismus spielten. Zu den Vorschlägen der Experten gehören unter anderem Rudolf (Duala) Manga Bell (1873-1914), König der Duala im heutigen Kamerun, und Cornelius Fredericks (gestorben 1907), der den Widerstandskrieg der Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, anführte. Auch die südafrikanische Sängerin Miriam Makeba (1932-2008) und Anna Mungunda (1932-1959), eine Herero, die bei einem Aufstand in Namibia hingerichtet wurde, sowie Jakobus Morenga (1875-1907), einerder Anführer des Herero-Aufstands, sind jetzt im Gespräch. dpa/nd

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