- Kommentare
- Zapatistas in Mexiko
Sieg in der Niederlage
Sebastian Bähr über die mexikanische Präsidentschaftskandidatin Marichuy
Die Kampagne der indigenen und außerparlamentarischen Linken war von Beginn an Schikanen, Angriffen und Diffamierungsversuchen ausgesetzt. Unterschriften mussten per Smartphone-App an das Wahlinstitut übermittelt werden, obwohl in den den ländlichen, armen Regionen des Landes weder der Besitz von Telefonen noch Internetanschlüsse oder eine Wählerregistrierung selbstverständlich sind. Zahlreiche Politiker hetzten gegen Marichuy, bewaffnete Männer griffen ihre Karawane an.
Die sozialen Bewegungen Mexikos und die Zapatisten gehen trotzdem gestärkt aus der Mobilisierungsrundreise ihrer Kandidatin hervor. Von Anfang an war allen klar, dass das Ziel der Kampagne nicht die Machtergreifung ist, sondern Organisierungsprozesse unter den Marginalisierten anzustoßen. Der Wahlkampf war eine Plattform, Marichuy hat sie erfolgreich genutzt.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.