- Politik
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Ost-Aufsteiger
Christian Hirte wird neuer Ostbeauftrager der Bundesregierung
Es ist erst ungefähr vier Wochen her, da wurde Christian Hirte in einem Interview mit der »Südthüringer Zeitung« gefragt, wie nah für ihn ein Ministerposten sei - wo sich die CDU doch erneuern wolle. Der 41-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete war da gerade zum stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag aufgestiegen. Seit 2008 ist er bereits Mitglied des Bundesparlaments. Er antwortete auf diese Frage mit einem Lachen. Und dann diese drei Sätze: »Die Frage stellt sich nicht. Ich habe doch gerade eine neue Aufgabe übernommen. Wie ich bereits sagte, ist das auch ein Beleg für die Erneuerung.«
Nun kann die Zeit in der Politik aber eben schnelllebig sein - und der Fall Hirte ist lebendiger Beweis dafür. Denn nun ist Hirte auf der Karriereleiter doch noch weiter aufgestiegen: Seit Montag ist klar, dass der Thüringer, der gelernter Fachanwalt für Steuerrecht ist, der neue Ostbeauftragte der Bundesregierung werden soll. Er wird damit zwar nicht Minister im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel, wohl aber Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Was ja Fast-Minister bedeutet. Hirte löst damit eine Thüringerin ab, die das Amt jahrelang innehatte: die SPD-Frau Iris Gleicke.
Die Karriere Hirtes in der CDU ist eine, die fast schon typisch für viele Unions-Männer und -Frauen ist, die es früh in ihrem Leben in den Bundestag geschafft haben. In seinem Wahlkreis ist er sehr präsent, schon seit Jahren. Dort besucht er Vereine und Firmen, lädt potenzielle Wähler nach Berlin ein, mischt in der Kommunalpolitik mit. Auf der Landesebene fällt Hirte hingegen kaum auf, auch wenn er stellvertretender CDU-Landesvorsitzender in Thüringen ist. Dafür ist er zu sehr damit beschäftigt, an seiner Berliner Karriere zu arbeiten, was sich für den Vater von drei Kindern nun einmal mehr bewährt hat.
Immerhin hat er damit auch etwas geschafft, was in den vergangenen Wochen, als die neue Große Koalition Gestalt annahm, immer wieder gefordert worden ist: Jemandem aus dem Osten Deutschlands den Aufstieg ermöglichen.
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