Ich im Präteritum und Futur II

Julia Schoch lässt 16 Menschen über die Zeit vor und nach 1989 reflektieren

  • Christin Odoj
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ist schon eigenartig, wenn so ein Ereignis, für das man gar nichts kann, das Leben in zwei Hälften teilt. Genau mit diesem Davor und Danach haben die Protagonisten in Julia Schochs Roman »Schöne Seelen und Komplizen« zu tun. Das Ich im Präteritum und Futur II: Was war ich, was werde ich gewesen sein? Es treten auf: 16 Menschen, die 1989 an einer Potsdamer Eliteschule kurz vor dem Abitur stehen. Plötzlich ist die Mauer weg und nichts mehr wie vorher. Da muss doch was kommen jetzt. Alles anders, Freiheit, Westen, Lucky Strike.

Julia Schoch: Schöne Seelen und Komplizen. Roman.
Piper Verlag, 320 S., geb., 20 €.

Aber das Schöne an diesen 16 Stimmen ist, dass genau diese angenommene Sehnsucht in keiner Episode eine Rolle spielt. Es geht um die kleinen Scheinwerfer, die Schoch auf die Ausschnitte im Leben dieser Menschen richtet. Es sind die Wochen vor dem Mauerfall, die mit dem Heute kontrastieren, dabei bleiben die Protagoniste...



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