Aktivisten: 30.000 Menschen binnen eines Tages aus Afrin geflohen
Zivilisten flüchten in Gebiete unter Kontrolle der Regierung
Beirut. Mehr als 30.000 Zivilisten sind laut Aktivisten binnen eines Tages aus der überwiegend kurdischen Stadt Afrin in Nordsyrien geflohen. Die Menschen seien seit Mittwoch vor dem Beschuss der türkischen Armee in Richtung der Orte Nubul und Sahra geflüchtet, die von den syrischen Regierungstruppen kontrolliert werden, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag mitteilte.
Die Türkei geht seit Januar mit verbündeten syrischen Rebellen in der Region Afrin gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) vor. Seit Beginn der Offensive eroberte die türkische Armee rund 70 Prozent der Region im Nordwesten Syriens. Die Stadt Afrin ist seit kurzem fast komplett eingekreist, zahlreiche Menschen flohen in den vergangenen Tagen aus der Stadt.
Ein YPG-Sprecher warnte am Donnerstag vor einem »Massaker«, sollte die Türkei Afrin-Stadt einnehmen. Der türkische Präsidentensprecher Ibrahim Kalin gab sich zuversichtlich, dass die Stadt in wenigen Tagen komplett »von Terroristen gesäubert« sein werde. AFP/nd
Lesen Sie weitere aktuelle Meldungen und Artikel im Stream auf ndDirekt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.