BKA speichert Daten unbescholtener Bürger
Berlin. Beim Bundeskriminalamt (BKA) sind offenbar nach wie vor die Daten unbescholtener Bürger gespeichert, denen zu Unrecht politisch motivierte Straftaten vorgeworfen wurden. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Die Speicherung sei darauf zurückzuführen, dass Staatsanwaltschaften und Gerichte das BKA nicht immer informierten, wenn Verfahren eingestellt oder Beschuldigte freigesprochen würden, heißt es in der Antwort. Daher könnten die Daten der angeblichen Straftäter nicht aus der Datei gelöscht werden. Zahlen nannte das Ministerium nicht. Die LINKE-Innenpolitikexpertin Ulla Jelpke kritisierte auf ihrer Website: »Die Rechte der betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden völlig ignoriert.« Das Versprechen der Regierung, gegen rechtswidrige Speicherung vorzugehen, entpuppe sich »in der Praxis als reines Lippenbekenntnis«. AFP/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.