Parteiübergreifend Kritik an Russland-Sanktionen
Berlin. Die CSU hofft auf eine Entspannung in den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland im Zuge der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft. Dabei sei auch eine Überprüfung der Sanktionen sinnvoll. »Ob die Sanktionen ihre gedachte Wirkung erzielen, ist umstritten«, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Sie seien ein zulässiges Instrument gegen staatliches Unrechtsverhalten. »Dennoch muss immer wieder geprüft werden, ob sie dauerhaft wirklich sinnvoll sind.« Die EU hatte die Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf die Sezession der Krim und den Konflikt in der Ukraine verhängt. FDP-Chef Christian Lindner sagte dazu der »Welt am Sonntag«: »Ich empfehle heute, die bestehenden Gesprächskanäle mit Moskau zu intensivieren.« Die Sanktionen seien bedauerlich, aber gegenwärtig notwendig. Dass sich Parteivize Wolfgang Kubicki gegen die Russland-Sanktionen der EU ausgesprochen hatte, kommentierte Lindner mit den Worten: »Unsere Beschlüsse zur Russlandpolitik haben wir aber zumeist einstimmig gefasst. Wolfgang Kubicki spricht in der Frage also für wenige oder für sich selbst.« Zustimmung erhielt Kubicki von Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht. »Handelskriege und Sanktionen gehen immer zu Lasten beider Seiten«, sagte sie der »Rheinischen Post«. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.