Auszug aus Ost-Ghuta
Syrische Rebellen verlassen umkämpfte Region
Damaskus. Tausende weitere syrische Rebellen und ihre Angehörigen haben in der Nacht zum Dienstag die umkämpfte Region Ost-Ghuta bei Damaskus verlassen. Mit der letzten Rebellengruppe Dschaisch al-Islam liefen Verhandlungen über die Übergabe der Stadt Duma, doch stockten die Gespräche der Gruppe mit der syrischen Regierung und Russland. In einer syrischen Zeitung hieß es, deshalb könnte eine neue Offensive der Regierungstruppen bevorstehen.
Die Kämpfer und ihre Familien zogen in der Nacht in einem Konvoi aus Ost-Ghuta ab. Wie die syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, verließen hundert Busse mit 6749 Menschen an Bord die Enklave, darunter ein Viertel Kämpfer der Islamistengruppe Fajlak al-Rahman. Es war der größte Konvoi seit Beginn der Evakuierungsaktion.
Nach der Gruppe Ahrar al-Scham hatte am Freitag auch Fajlak al-Rahman zugesagt, ihre Kämpfer aus Ost-Ghuta abzuziehen. Am Samstag hatte ein erster Konvoi mit knapp tausend Kämpfern und Zivilisten die Orte Arbin, Samalka und Dschobar verlassen. Am Sonntag folgten dann mehr als 5400 Personen. Insgesamt verließen mehr als 17 000 Kämpfer und ihre Angehörigen Ost-Ghuta in Richtung der Nordwestprovinz Idlib.
Die syrische Armee hatte Mitte Februar mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine groß angelegte Offensive auf Ost-Ghuta gestartet. Dabei eroberte sie inzwischen mehr als 90 Prozent des Gebiets vor den Toren der Hauptstadt, das seit 2012 von zumeist islamistischen Rebellen kontrolliert wurde. Nur noch Duma entzieht sich ihrem Zugriff.
Seit Tagen verhandelt Russland auch mit der dortigen Rebellengruppe über die Übergabe der Stadt. Beide Seiten hatten sich eine Frist bis zum heutigen Mittwoch gesetzt. AFP/nd
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