Konsumiert und überflutet
Neuerlicher Appell
Die Weltkulturorganisation Unesco warnt abermals vor den negativen Folgen durch Kreuzfahrttourismus auf Weltkulturerbestätten. »Es gibt Probleme mit der Umweltverschmutzung durch die Schiffe, und mit Übertourismus«, sagte Mechtild Rössler, Unesco-Direktorin für Kulturerbe, der »Wirtschaftswoche«. Die Branche investiere nicht genug in den Schutz des Weltkulturerbes. »Sie gefährdet die Orte, mit denen sie ihr Geld verdient.«
Besonders in Venedig sei die Lage kritisch. »Dort können die Wellen der großen Schiffe Erosionen an den Gebäuden verursachen«, sagte Rössler. Die Unesco diskutiere bereits darüber, die Stadt auf die schwarze Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten zu setzen.
Auch kleinere Städte wie das estnische Tallinn oder das kroatische Dubrovnik leiden demnach unter den Anstürmen von Kreuzfahrttouristen. Die Unesco fordere die Kreuzfahrtbranche daher dringend auf, mehr in nachhaltigen Tourismus zu investieren. Ein erster Schritt wäre es, sauberere Schiffe zu entwickeln. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.